"Der Titel der Arbeit „Lakshmi-Fülle“ reflektiert in welche Richtung der Betrachter dieses großformatige Ölgemälde blicken kann: Lakshmi, als die hinduistische Götting des Glücks, der Liebe, der Fruchtbarkeit und Schönheit wird als Identifikation mit einer älteren Frau, deren Bauchwölbung und die Form der Brüste nicht nur das höhere Alter referieren, sondern auch ein gelebtes Leben widerspiegeln. Die aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel dargestellte Frauenfigur schlägt aber die Hände vor das Gesicht als scheine sie ihr Antlitz verbergen zu wollen und damit sich auch für die Wahrheit und das Alter verschließen zu wollen und Scham dafür empfindet. Der steil von unten, in extremer Perspektive wiedergegebene Blickwinkel, verstärkt die auch verzweifelte Aussage dieses Portraits", Textauszug: Gabriele Baumgartner, Kuratorin und Kunsthistorikerin.
"Wie sehr man auch Göttinnen wie Isis, Frey und Kali von ihrem Sockel der ewigen Jugend und Schönheit stürzen kann, zeigt Sabine Duty in ihrer gleichnamigen Arbeit. Die Ausschnitthaftigkeit und Konzentration auf die am stärksten vom Verlust der Jugendlichkeit beeinflussten weiblichen Körperteile und eine Negierung der Darstellung des Gesichtes, lässt die drei Göttinnen plötzlich in einer Normalsterblichkeit wieder erwachen", Gabriele Baumgartner, Kuratorin und Kunsthistorikerin.